Kategorie: Beiträge

  • Yulis Tagebuch, Haifa (21)

    Iran is Calling

    Etwas hat sich tiefgreifend verändert in Israel. Wir befinden uns in  einer langen STUNDE NULL, und dies in jeder Hinsicht. Sei es in der Sicherheit, in der Gesellschaft, in der Politik, in der Wirtschaft, sogar in der Beziehung zwischen der Religion und dem  Staat. Mit ultraorthodoxen Parteien, die die Jugend in der Yeshiva dem Militär beizutreten ermutigen, und im Gegensatz zu den anderen Ultraorthodoxen, wie die aschkenasische Partei Degel Hatora, die lieber sterben würden, als die Thora nicht zu studieren. 

    Mit Demonstranten gegen die Regierung und gegen die Partei, die angeblich eine religiös-nationalistische Strömung vertritt (Ben-Gvir, Smotrich). Allerdings repräsentieren die vorbestraften Extremisten, die an ihrer Spitze stehen, nichts von dieser Strömung, die zur Geschichte Israels in jeder Hinsicht beigetragen hat. 

    Und die Linke, die mit dem Fall des Ostblocks und dem Eintritt der östlichen Länder in die Europäische Union einen Großteil ihrer Grundlage verloren hat, büßte ihre Relevanz vollständig ein, als es ihr nicht gelang, sich politisch mit den neuen Technologien und in die Weltwirtschaft – diese scheinbar allen Möglichkeiten eröffnete, allerdings die Klassenunterschiede jedoch verschärfte – zu integrieren. Auf diese Weise brach die Linke in allen westlichen Ländern und auch in Israel zusammen, und hinterließ uns dafür ein Spektrum mittlerer, rechter bis rechtsextremer Parteien. Aber auch mit über einer Million verlorener Menschen in Israel, die sich vernachlässigt fühlen und ihre Stimme im Land nicht äußern können. 

    Demonstrationen in Israel veröffentlicht am 6.4 in Globes Zeitung Online https://www.globes.co.il/news/article.aspx?did=1001475796 Foto Kredit: Hofshi Be’artzenu

    Der Führer dieses Landes ist gegenüber seinen Bürgern – wie man es nur gegenüber Gefangenen tut – taub. Deshalb demonstrieren die Menschen seit mehr als einem Jahr und geben nicht auf. Nun warten wir also auf den Iran. Und um ehrlich zu sein, es ist in einer Art einfacher, mit jemandem umzugehen, von dem man im Voraus weiß, dass er ein Feind ist, als mit jemandem, der ein Teil von einem ist und sich letztendlich wie ein Fremder verhält.

    Und dennoch befindet sich hier ein weiteres Problem. Denn wenn ich mich an all die wunderbaren Iraner erinnere, die ich in Deutschland getroffen und mit denen ich gefeiert habe, weiß ich, wie sehr die Iraner und die Israelis nicht wirklich Feinde sind. Und die herzliche virtuelle Umarmung, die die iranischen Bürger von Zeit zu Zeit über das Internet anonym an den Staat Israel schicken, beweist stark, wie sehr dieser Konflikt der einer fanatischen Religionsgruppe ist, die dort an der Macht sitzt. 

    Dieser Konflikt, ist nicht der Konflikt der Millionen Bürger, die hier und dort leben. Und das ist nicht nur meine Meinung, sondern die allgemeine Meinung in Israel seit der islamischen Revolution Ende der siebziger Jahren in Iran. Aber wer feiert diese Krise? Natürlich die Rüstungsindustrie weltweit. Sie haben wahrscheinlich einen Plan, uns alle loszuwerden und eine neue bessere Menschheit zu erschaffen. 

    Das große Problem besteht noch darin, dass,  wie im nationalsozialistischen Deutschland – dann, wenn in einem Land, in dem die Mehrheit seiner Bürger intelligent sind, ein verrückter Herrscher herrscht, diese Kombination fatale Folgen hat. Allerdings scheint es so, als sei die Welt dieses Mal auf unserer Seite und wartet ab, wie der Iran reagieren wird. 

    Aber keine Sorge, die Welt macht es halt aus Neugier, und nicht weil es irgendjemanden wirklich interessiert. Wie man in den Krimis so einfach sagt: „Fortsetzung folgt“. Ich hoffe zumindest, weil ich unruhig bin. Noch ein realistischer Albtraum ist das letzte, was ich jetzt brauche. 

  • Der Zivilisationsbruch – Auschwitz

    Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz

    Der 27. Januar 1945 ist ein für alle Zeit geschichtsträchtiges Datum. An jenem Tag erreichten Spitzen der vorpreschenden Roten Armee das deutsche Vernichtungslager Auschwitz und – so ist vielfach bekundet – fanden, ohne dass die Soldaten in irgendeiner Form darauf vorbereitet gewesen wären, einen Ort bis dahin wohl weithin für unmöglich gehaltenen Grauens vor. Jedwede Beschreibung hierzu ist an dieser Stelle nicht mehr erforderlich, zu allen denkbaren Details füllen die Forschungsergebnisse ganze Bibliotheken und existiert in den Medien heute ein unüberschaubarer Fundus gesammelten Wissens.

    Gewiß, die Menschheitsgeschichte ist auch eine Geschichte unsäglicher Verbrechen und unvorstellbarer Grausamkeiten, sie ist – hier darf an ein Wort Klaus Theweleits erinnert werden – ebenso eine Geschichte des Schmerzes, den sich die Menschen zu allen Zeiten gegenseitig zufügten. Aber das Monströse, für das Auschwitz das ewige Synonym bleiben wird, das fabrikmäßige Morden von Menschen mit dem Ziel, vor allem die jüdische Bevölkerung überall dort, wo man ihrer habhaft werden konnte, zu töten, ausgeführt und geduldet von einem Volk, dessen Dichter und Denker einst Ruhm in der ganzen Welt genossen, ist als singuläres Ereignis untilgbar in das Menschheitsgedächtnis eingebrannt und das wird immer so bleiben.

    Wie ist 80 Jahre später daran angemessen zu erinnern? Worauf soll sich unser Gedenken jetzt richten? Die Umstände heute sind mehr als schwierig. Als dem Europarat 2002 gelang, den 27. Januar zum Holocaustgedenktag zu bestimmen, schien noch alles einfach. Damals deklarierten die Initiatoren die Erinnerung an dieses unfassbare Verbrechen als sein Anliegen, ihn daneben aber auch zum Tag zur Verhinderung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Aber unsere Welt steht nicht still. Wenn uns etwa seit dem 7. Oktober 2023 die dramatischen Entwicklungen im Nahen Osten in Atem halten, dann ist hier vielfach von genau solchen Verbrechen gegen die Menschlichkeit die Rede – und zwar auf allen Seiten der kriegführenden Parteien. Diese Situation allein scheint bereits so wirkmächtig, dass das Erinnern an den Holocaust hierzulande vom tagespolitischen Geschäft, und dies ganz besonders in Zeiten des Wahlkampfes, erstickt zu werden droht. Fügt man dem noch die jüngsten Befragungsergebnisse hinzu, die abnehmendes Wissen über die Jahre der nationalsozialistischen Diktatur insbesondere in der heranwachsenden Generation belegen, wird umso deutlicher, dass der inzwischen allzuoft gehörte Appell, alles müsse getan werden, damit sich solch Geschehen nicht noch einmal ereigne, hier allein längst nicht ausreicht.

    Eine Generation, die geht… In Israel gibt es 123.715 Holocaust-Überlebende, 73 % von ihnen sind über 80 Jahre alt. Von den Überlebenden sind 61 % der Bevölkerung Frauen (75.885) und 39 % Männer (47.830).
    Quelle: Communities Plus
    https://chat.whatsapp.com/HXy046Kj815GUCRl8f9Zpv

    Denn tatsächlich geht es in diesem Gedenken um etwas anders. Weit mehr als die Erinnerung an dieses fürchterliche Verbrechen ist wachzuhalten – so sehr auch zu unterstützen ist, dass alle Details dazu erforscht, erfahrbar gemacht und bewahrt werden –, dass der Holocaust vor allem ein furchtbarer Bruch in den seit rund zwei Jahrtausenden bestehenden christlich-jüdischen Beziehungen war. Hier ist an einen Gedankengang Yehuda Bauers zu erinnern, der 1998 – gleichfalls am 27. Januar – im Deutschen Bundestag unterstrich, dass die europäische Kultur im Kern auf zwei Säulen beruhe: zum einen Athen und Rom, zum anderen Jerusalem. Griechisch-römische Literatur, Recht, Kunst und Philosophie wären über Jahrhunderte ebenso wirkmächtig wie die Propheten und die moralischen Gebote der hauptsächlich von Juden geschriebenen christlichen Bibel. Die Juden selbst waren bis in das 20. Jahrhundert hinein nie wirkliche Feinde von Deutschen oder Deutschlands, vielmehr wären deutsche Juden nicht selten darauf stolz darauf gewesen, was sie Gutes für die deutsche Zivilisation geleistet hätten. Aus gerade diesem Grund hätten sich die Nationalsozialisten mit ihrer Absicht, alle bestehenden Ordnungen zu liquidieren, um sich selbst schließlich zum Herrscher über die gesamte Welt erheben zu können, entschlossen, diese feste jüdische Wurzel der abendländischen Zivilisation unumkehrbar vernichten zu wollen.

    Yehuda Bauer mahnte die Europäer, und dabei insbesondere die Deutschen: „Sich da des Holocaust zu erinnern ist nur ein erster Schritt. Ihn und alles, was im Zweiten Weltkrieg an Rassismus, Antisemitismus und Fremdenhaß geschah, zu lernen und zu lehren ist der nächste verantwortungsvolle Schritt. Bei diesem Schritt sind wir, Deutsche und Juden, voneinander abhängig. Ihr könnt die Erinnerungsarbeit nicht ohne uns bewältigen, und wir müssen uns sicher sein, dass hier, woher der Holocaust kam, eine alt-neue, humane, bessere Zivilisation auf den Trümmern der Vergangenheit entstanden ist. Wir zusammen haben eine ganz besondere Verantwortung gegenüber der gesamten Menschheit.“

    Fast drei Jahrzehnte sind seit dieser Mahnung des unlängst verstorbenen großen Historikers vergangen. Angesichts der aktuellen Weltlage kann man den Gedanken nicht vollkommen unterdrücken, dass sich die Erfolge auf diesem Weg eher bescheiden ausnahmen. Und die Größe dieser Aufgabe ist, ebenfalls unverändert, kaum zu ermessen – aber zur Arbeit an ihr, Tag für Tag, gibt es keine Alternative.

    Dr. Gerald Diesener

  • „Die Welt von gestern“

    Stefan Zweig – der heimatlose Europäer

    Stefan Zweig, geboren am 28. November 1881 in Wien, Österreich, verstorben am 22. Februar 1942 in Petropolis, Rio de Janeiro, Brasilien.

  • HATIVKA

  • Freude, schöner Götterfunken…

    Aus: Festakt zum Ende der DDR und Vorabend der deutschen Wiedervereinigung im Schauspielhaus Berlin am 2. Oktober 1990. Unter der Leitung von Kurt Masur spielt das Gewandhausorchester Leipzig die „Ode an die Freude“ von Ludwig van Beethoven, Text von Friedrich von Schiller. Es singen als Vertreter beider Staaten Peter Schreier, (DDR) Tenor und Bernd Weikl, (BRD) Bariton. Neben dem Rundfunkchor Leipzig sind auch der Chor des Berliner Rundfunks, der Leipziger Kinderchor, der Chor der Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale an der Aufführung beteiligt.

  • Chanukka Dezember 1943 im Durchgangslager Westerbork, Niederlande

    Zeremonie zum Anzünden von Chanukka-Kerzen

     In der düsteren Umgebung des Durchgangslagers Westerbork, in dem jüdische Häftlinge festgehalten wurden, bevor sie in die Vernichtungslager geschickt wurden, fand 1943 die Zeremonie des Anzündens einer Chanukka-Kerze statt.

     Inmitten von Leid und Dunkelheit fanden die Juden im Lager die Kraft, Kerzen anzuzünden und zu beten, als kraftvolle Geste des Glaubens, der Hoffnung und der Erinnerung an die Freiheit.

     Das Anzünden der Kerzen war ein Akt des Mutes und des spirituellen Widerstands und symbolisierte die Entschlossenheit des jüdischen Volkes, seine Identität und Kultur auch unter den grausamsten Umständen zu bewahren.

    Geschichten wie diese lehren uns über die Kraft der Tradition und das Licht, das es schafft, uns auch in den dunkelsten Momenten zu schützen.

    Quelle: Communities Plus

  • Gedanken von Zeev

    Die Konferenz der Großmächte

    Wenn ich nur der Präsident der Vereinigten Staaten wäre, würde ich die sieben Führer der nuklearen Großmächtezu einer internationalen Konferenz einladen.

    Das Ziel wäre, ein gemeinsames Überwachungs- und Durchsetzungszentrum zur Bekämpfung von globaler Kriminalität und Gewalt zu schaffen.

    Ein demokratisches Regime würde die dunklen Diktaturen ersetzen. Eine neue Weltordnung würde eingeführt, die auf humanistischem Regieren basiert – für die Bürger und zu ihrem Wohl.

    Eine Herrschaft, gegründet auf individueller Freiheit, Religionsfreiheit, und der Freiheit, sich zu bewegen und zu handeln.

    Jeder erwachsene Mensch auf diesem Globus, unabhängig von seinem Herkunftsort, dürfte frei zwischen den Staaten reisen, gemäß seinem eigenen Willen. Er könnte selbst entscheiden, wo er leben möchte, wirtschaftliche Unabhängigkeit beweisen und sich verpflichten, Gesetz und Ordnung zu achten, ohne auf öffentliche finanzielle Unterstützung angewiesen zu sein. Den Führern faschistischer Regierungen, korrupten Diktatoren und Regierungen, die Terroristen unterstützen würden 24 Stunden gegeben, um freiwillig zurückzutreten – oder für alle Ewigkeit ins Gefängnis zu gehen.

    Keine Kriege mehr zwischen Völkern, kein Blutvergießen mehr. Die Prophezeiung des Propheten Jesaja würde sich in den letzten Tagen erfüllen:

    „Der Wolf wird mit dem Lamm wohnen, und der Leopard wird beim Böckchen liegen.“

    Das Ende der Kriege wird kommen. Ein Zustand von Ruhe und Frieden wird herrschen.

    „Sie werden weder Böses tun noch zerstören. Weltfrieden wird einkehren. Meinungsverschiedenheiten zwischen Nationen und Menschen werden gemildert.

    Ein starker Wille wird die Legende überwinden, und ein sehnsüchtiger Traum wird Wirklichkeit. …Wenn ich nur Präsident des Staates wäre. Doch ich bin es nicht, ich bin nur ein einfacher Mensch – ein Träumer.

    Zeev Dibo Mizrab Dezember 2024

  • EDITORIAL

    In Giusepppe Verdis Oper Nabucco (1842 in der Mailänder Scala uraufgeführt) ist der Chor der in der babylonischen Gefangenschaft als Sklaven lebenden Hebräer „Flieg Gedanke, auf goldenen Schwingen“, eines der bekanntesten Musikstücke und in Italien fast zur Nationalhymne avanciert. 

    Wir haben diesen Chor auch in unserer ersten Folge in den Mittelpunkt gestellt. Nun hören Sie den jüdischen Hohen Priester, Zaccarias als Antwort an seine Landsleute mit der Prophezeiung, dass die babylonische Knechtschaft beendet, Babylon fallen und Gott sein Volk retten wird.

    Wir werden unsere Website in dieser Form  heute am 31.12. 2024 schließen und danken Yuli für Ihr Engagement,  mit dem sie uns tapfer aber beherrscht durch das Grauen dieses Jahres geführt hat. Sie hat uns, die wir noch in Sicherheit in Europa leben,  gezeigt, wie vulnerabel das Leben ist. 

    Nie hätten wir uns vorstellen können, dass es in Deutschland, in Europa, in der Welt einen solchen militanten Judenhass gibt.

    Donald Trump:„Das Wunder von Chanukka ist das Wunder Israels. Die Generationen Abrahams, Isaaks und Jakobs erlebten unvorstellbares Leid und Unterdrückung, aber keine Macht konnte ihren Geist brechen und kein Böses konnte ihren Glauben auslöschen. Deshalb leuchten die Juden als Licht für alle Nationen.“

     Quelle: Communities Plus https://chat.whatsapp.com/KXFtNFPf14aK1m9b4dlQtj

    Wir sind eine Gruppe von im 2. Weltkrieg oder unmittelbar danach Geborener, wir tragen die Scham und den Schmerz über das, was unseren jüdischen Mitbürgern in den Jahren 1933-1945 geschehen ist,  tief in uns. Es hat unsere Leben geprägt. Wir haben gesehen, wie verquickt und tief verbunden die jüdische Religion mit dem Christentum, die abendländische Kultur mit der jüdischen Kultur ist. Wird die eine verletzt, verkümmert auch der andere Strang dieser Doppelhelix.

    Durch die Mitarbeit und das Interesse spanischer Freunde ist es uns möglich, nachgebesserte Google-Übersetzungen der Beiträge auch auf spanisch unter „Diario de Yuli desde Haifa“ zu veröffentlichen. Dies wird weiter aktualisiert werden.

    Einen besonderen Raum wird hier einnehmen die Gruppe der XUETES – zwangsgetaufte Juden, die trotz jahrhundertelanger Verfolgung auf Mallorca überlebt haben.

    Mein Dank gilt dem ganzen Kollektiv und der Unterstützung in diesem Jahr und aber auch besonders unseren Followern, unseren Lesern, die uns abonniert haben und uns auch weiterleiten. 

    Man kann uns kostenlos abonnieren wir nehmen damit kein Geld ein. 

    Ihre Dr. Alice Christiane Meine  

  • Ultimative Wahrheit – Gedanken von Zeev zum Weihnachtstag

    Was verbirgt sich wirklich

    hinter dem Wesen des Wortes?

    Abgesehen davon,

    dass es dem Lüge im Ausdruck widerspricht.

    Die Wahrheit ist vielschichtig,

    individuell angepasst.

    Jeder lebt in seiner

    einzigartigen Wahrheit.

    Wie meine Vorgänger

    ging auch ich, um

    die ewige Wahrheit zu suchen.

    Ich erinnere mich an Kinderspiele

    wie „Wahrheit oder Lüge“,

    wo die Lüge sich oft

    über die Wahrheit erhob.

    Unzählige Namen trägt die Wahrheit,

    die im Laufe der Zeit

    immer vergessener wurde.

    Die Wahrheit hat eine

    ganz besondere Eigenschaft:

    Sie verändert sich

    je nach geforderter Realität.

    Selbst eine lügnerische Wahrheit

    wird im Bewusstsein des Sprechers

    als wahr bewahrt.

    Die Wahrheit, nur die Wahrheit,

    die ganze bestehende Wahrheit –

    ist eine andere Version

    fein verpackter Lügen.

    Die falsche Wahrheit,

    die Rekorde bricht,

    wurde zur politischen Wahrheit gekürt.

    Die ultimative Wahrheit,

    als geheimes Mysterium der Welt,

    wird verborgen bleiben.

    Es gibt keine absolute,

    gesprochene Wahrheit,

    außer der stummen Wahrheit.

    Zeev Dibo Mizrav

    Traurig* Vor zwei Jahren feierte die Familie Bibas Chanukka. Heute ist ihr Schicksal als entführte Menschen ungewiss und katastrophal
    Quelle: Communities Plus
    https://chat.whatsapp.com/DAx2AVfLqIA3zTslP2b3Sp

    Der Weg zur Wahrheit Zitaten:

    “Die Wahrheit liegt in aller Munde, doch nur wenige suchen sie.”

    George Berkeley

    “Was uns heute unlogisch erscheint, wird in kommenden Generationen bewiesene Wahrheit sein.”

    Denis Diderot

    “Wer nicht lügt, weiß nicht, was Wahrheit ist.”

    Friedrich Nietzsche

    “Die Wahrheit ist ein absoluter Wert. Sie bedarf nicht der Zustimmung jener, die sich ihr widersetzen. Doch wenn selbst die Leugner sie anerkennen, ist dies ein Zeichen dafür, dass ihr Sieg unausweichlich ist.”

    Menachem Begin

    “Die Wahrheit liegt nicht immer in der Mitte. Um die Wahrheit zu suchen, braucht es Verstand und Herz, keinen Maßstab.”

    Chaim Navon

    “Die Wahrheit befindet sich in ständiger Bewegung und kann daher weder durch Zeit noch durch Worte gemessen werden. Man kann sie nicht in den Händen halten.”

    Jiddu Krishnamurti

    “Erfahrung zeigt – und wahre Philosophie bestätigt stets –, dass ein großer Teil der Wahrheit, vielleicht der größte, nicht auf den ersten Blick sichtbar ist.”

    Edgar Allan Poe

    “Die Wahrheit ist wie ein edler Wein, oft versteckt in der dunkelsten Ecke des Kellers.”

    Michael Dubbes

    “Die Wahrheit ist uns wichtig, und wir sollten jedes Mittel ehren, das uns zu ihr führen kann.”

    Michel de Montaigne

    “Manchmal stolpern Menschen über die Wahrheit, doch die meisten rappeln sich auf und eilen weiter, als wäre nichts geschehen.”

    Winston Churchill

  • „Du bist gemeint! Nicht der neben Dir. Komm!“

    Der 7. Oktober 2023 wird als Datum in die Geschichtsbücher eingehen.

    Der Überfall der HAMAS-Terroristen mit seinen bis dahin nicht für möglich gehaltenen Greueltaten gegen offensichtlich wahllos aufgegriffene Opfer auf dem Boden Israels, der von Anfang an weit davon entfernt war, ein Krieg im herkömmlichen Verständnis zu sein, sollte offensichtlich einen Flächenbrand auslösen. Und scheinbar geht dieses Kalkül insoweit auf, als die Welt den Atem anhält, und ebenso gebannt wie untätig wartet…

    Die zunächst allerorten dominierende uneingeschränkte Welle der Empörung und der bedingungslosen Solidarität mit Israel ist seither, wozu Israel mit seiner Reaktion gewiss auch plausible Gründe liefert, abgeebbt – statt dessen mischt sich  zunehmende Kritik in die Stellungnahmen und ein Ende der Katastrophe scheint ferner denn je.

    Was freilich unverändert bestürzt und nicht zu akzeptieren ist, sind die propalästinensischen Demonstrationen, die die barbarischen Akte der Terroristen noch immer feiern und skandieren, dass der Staat Israel zu vernichten ist. 

    Die Forderung des Tages heute kann nur lauten: Beendet, und dies richtet sich ausdrücklich an alle in diesen Kampf verstrickte Seiten, den Kampf, findet angesichts der sich mittlerweile türmenden Berge von Leichen, von unzähligen sich gegenseitig zugefügten Wunden und von körperlichen und seelischen Schmerzen, die Kraft, jene Bitte zu erfüllen, die seit Monaten zur vielleicht bekanntesten Losung dieser Auseindersetzung geworden ist: „Bringt sie heim!“

    Das gilt als Forderung des Tages für die unverändert festgehaltenen Geiseln der HAMAS ebenso wie für alle aus ihren Wohnungen vertriebene Menschen, in Gaza, in Israel und andernorts.

    Selbst im schlimmsten Fall, wenn es nur noch ein Leichnam ist, verdient er, nach Hause zu kommen. In den fürchterlichsten zwölf Jahren der deutschen Geschichte, und auch schon zuvor während des Ersten Weltkrieges, starben unzählige Menschen nicht in ihrem Bett. Sie wurden nicht selten grausam getötet, irgendwohin beiseite geschafft, unkenntlich gemacht, zerstückelt, als Asche in den Massengräbern der Schlachtfeldern Europas verscharrt. Es waren einmal Menschen, die vergast, verbrannt, zu Mehl zermahlen, zu Seife verkocht worden sind. Sie kamen nicht zurück, viele sind gänzlich spurlos von dieser Welt verschwunden und dadurch wurden noch größere Wunden geschlagen als durch einen gewissen Tod.

    In der 1948 in Stuttgart herausgegebenen Schrift Euch mahnen die Toten wird berichtet, wie ein zum Tode Verurteilter kurz vor seiner Hinrichtung in Berlin-Plötzensee im letzten Brief schreibt, dass er „diesen letzten Gang mit einem freudigen Lachen“ gehen wird, da er eine Zukunft voraussieht „frei von Haß und voll von Liebe …, in der die Sonne ohne Unterlaß scheint“… „Er sterbe in der Gewißheit, sein Kampf und der vieler anderer sei nicht umsonst gewesen! „

    Es war der Glaube, dass diese Welt nun genug Elend gesehen und erlebt habe, um daraus die Kraft zu schöpfen, sich von der Geisel des Krieges, der Gewalt, des Hasses zu befreien.

    Wenn wir heute solche letzten Gedanken lesen – und derer gibt es genug –, müssten wir uns da nicht täglich, stündlich beschämt fragen: „Was ist aus den Hoffnungen dieser Toten geworden? Sind sie denn alle (schon wieder) vergessen? Wie kann es geschehen, dass man heute in Deutschland Losungen auf den Straßen und während offiziell genehmigter Zusammenkünfte skandieren darf, die Juden eingestehen ließen, dass sie sich in diesem Land nicht mehr sicher fühlen? Sind wir denn von allen guten Geistern verlassen?“

    Wir müssten doch zu Hunderttausenden aus den Häusern drängen, unsere Arbeit liegen lassen und uns zusammen gegen diesen Dreck wehren, ihm Einhalt gebieten, ja, mit Wasser  und Besen gegen ihn zu Felde ziehen. Denn auch hier, gerade hier, gilt doch noch immer, vielleicht mehr als je zuvor, der Aufruf des namhaften Intellektuellen, den er zugleich zum Titel seiner Streitschrift bestimmte: „Empört Euch!“

    Aber was geschieht …? Kleine Grüppchen von mutigen Menschen wagen es,  friedlich gegen all die Ungeheuerlichkeiten zu demonstrieren! Da sieht man keine eskortierende Polizei, auch keine mediale Begleitung. Sie wirken verunsichert und warten auf etwas … und dieses etwas wäre , dass „wir wie das Meer, dass seine Dämme bricht“ zu Ihnen eilen würden und die Wälle würden brechen!

    Demonstration in Innsbruck am 07. Juli 2024 (Foto privat)

    Auf Dich, auf uns kommt es an!!! Jetzt gilt, dem gegenseitigen Hinschlachten Einhalt zu gebieten, Leben zu retten und den Ruf nach Frieden unüberhörbar zu skandieren – und damit auch die vielen Toten, die für uns und für eine hellere Welt gestorben sind, nicht zu verraten!

    aus: Social Media. Ein israelischer Vater in Washington, dessen Sohn im Krieg getötet wurde…