Yulis Tagebuch, Folge 68


Abrüsten

In unserem letzten gemeinsamen Monat möchte ich über die wichtigsten Dinge sprechen. Andererseits bin ich erschöpft von allem und traurig und das Gefühl der Trennung von Euch erschwert mir noch mehr die Fähigkeit zur Konzentration. Abschiede fallen mir schwer. So war es immer bei mir. Ich gehe damit nicht gut um. Normalerweise entscheide ich mich dafür, schnell Schluss zu machen oder einfach ein Thema zu finden, worüber ich streiten kann, um Schluss zu machen. Und wenn dann die Tränen pausenlos laufen und ich bedauere, alles was ich gemacht habe, und dass ich mich nicht richtig verabschiedet habe. Seitdem ich Mutter geworden bin, bin ich nicht mehr so impulsiv und möchte mich nicht verabschieden, sondern jeden und alles, was ich liebe, endlos in den Arm nehmen und umarmen.

ER wurde letzte Woche verheiratet. So habe ich mich beim letzten Telefonat mit ihm kurz verabschiedet. „OK. Tschüss“ habe ich gesagt. Und dann bin ich ein bisschen gestorben.

1997 gründete Peres das „Peres Center for Peace“, das seine Vision eines „neuen Nahen Ostens“ reflektiert. Der neunte Präsident verwendete diesen Begriff im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere unzählige Male, um seinen tiefen Wunsch zum Ausdruck zu bringen: Friedliche Beziehungen zu den benachbarten arabischen Ländern aufzubauen. Obwohl Peres im Jahr 2016 verstarb, blieb seine Vision der israelischen Politik präsent, sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite, auch wenn es sich nicht direkt in der israelischen Politik so widerspiegelt. Indirekt wurde seine Vision Teil des israelischen Ethos.

Die Abraham-Abkommen von 2020 waren ein integraler Bestandteil dieser Vision, auch wenn das Interesse hinter diesen Abkommen sowohl das von den USA als auch von Israel war. In der Praxis gab es schon jahrelang ökonomische und strategische Kooperationen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen

Emiraten. Israelis reisten schon lange vor dem Abraham- Abkommen dorthin und unterhielten gute Sicherheits- und Wirtschaftsbeziehungen.
Viele Israelis reisen ob in der Gruppe oder allein auch nach Marokko.

Sogar israelische Fernsehsendungen wurden dort produziert, wie „Avudim“ (Verloren), wo Menschen, die nach Verwandten ersten Grades wie Eltern oder Geschwistern suchen, oft nach Marokko reisen.

Wenn man sich also anschaut, was dem Abraham-Abkommen vorausging, sieht man Zusammenarbeit und Offenheit, die über dieses oder jenes Friedensabkommen hinausgehen, und es basiert zunächst einmal auf Vertrauen und gutem Willen, die weit über das eine oder andere Abkommen hinausgehen. Die Abraham- Abkommen machten lediglich die Beziehungen zwischen den Ländern offiziell.

Seit dem 7. Oktober, während des Krieges in Gaza gegen die Hamas und im Norden gegen die Hisbollah, bewiesen die Beziehungen zwischen den Ländern ihre Ernsthaftigkeit und diese Vereinbarungen standen in außergewöhnlicher Weise dem Druck von innen und außen gegenüber. Darüber hinaus bewies die Zusammenarbeit zwischen den Ländern, auch beim Angriff auf den Iran und beim iranischen Gegenangriff auf Israel, das tiefe Engagement und das gemeinsame gegenseitige Interesse der Länder, die dieses Abkommen unterzeichnet haben.

Das Interesse klingt hier nach etwas Negativem, aber ich möchte erwähnen, dass die Zusammenarbeit auch vor dem Abkommen stattfand und ihre Bedeutung und ihr Potenzial dank der Abraham- Vereinbarungen zugenommen und intensiviert wurden. Dies ist möglicherweise eines der wenigen guten Dinge, die unter der Trump-Regierung passiert sind.

(Fortsetzung im nächsten Kapitel)

Bei einer Razzia von US-Bundesagenten in der Zweigstelle „Students for Justice in Palestine“ der George Mason University fanden Agenten moderne Schusswaffen und Dutzende Munition sowie ausländische Pässe und Fahnen.Es scheint, dass Hamas- und Hisbollah-Anhänger in den USA nicht nur Banner, sondern auch Waffen haben.
Quelle: Communities Plus
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